Industriemeister: Infos zur Weiterbildung

Weiterbildung zum Industriemeister

Im Beitrag durchleuchten wir die Fachrichtungen Industriemeister Metall und Industriemeister Elektrotechnik und geben dir alle wichtigen Infos zur Weiterbildung.

Industriemeister: Infos zur Weiterbildung

Industriemeister befinden sich in den wichtigsten Branchen wie Metall, Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau nach wie vor in einer guten Situation – denn qualifiziertes Fachpersonal ist gefragt wie nie. Das Berufsbild entstand mit der zunehmenden Industrialisierung, die Führungskräfte in Produktionen mit vielen Mitarbeitern erforderte. Im Laufe der Zeit hat sich der Beruf natürlich verändert, es sind neue Wirtschaftszweige sowie Fachrichtungen hinzugekommen.

In diesem Beitrag nehmen wir den Industriemeister einmal etwas genauer unter die Lupe. Wir konzentrieren uns insbesondere auf die beiden Fachrichtungen Metall und Elektrotechnik. Wie sehen die beiden Berufsfelder im Detail aus? Welche Chancen hast du mit dem Abschluss? Wie läuft die Weiterbildung ab und was sind finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten?

Industriemeister: Allgemeines Berufsbild

Bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, möchten wir zunächst einmal klären, was ein Meister überhaupt ist und was die Weiterbildung auszeichnet.

industriemeister

Industriemeister: Definition

Industriemeister sind industriell-technische Führungskräfte. Sie besetzen leitende Positionen und beaufsichtigen i. d. R. ihre eigene Abteilung in der Produktion. Industriemeister sind dazu da, industrielle Fertigungsprozesse zu steuern, zu überwachen und abzusichern. Dazu gehören die Ermittlung erforderlicher Betriebsressourcen, der Einsatz und das Coaching von Mitarbeitern sowie das Qualitätsmanagement. Als Meister hast du eine verantwortungsvolle Position und übernimmst überwiegend organisatorische Aufgaben.

Um Industriemeister zu werden, musst du eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) ablegen. Diese wird bundeseinheitlich organisiert und kann daher nur zweimal im Jahr abgelegt werden. Zur Vorbereitung auf die Prüfung wird die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten, wie einem Meisterstudium, empfohlen.

Gründe für die Weiterbildung zum Industriemeister

Die Weiterbildung fußt auf deiner bestehenden Berufsausbildung und -erfahrung. Diese Aufstiegsfortbildung befähigt dich zur Durchführung komplexer Planungsaufgaben und -tätigkeiten. Du bist nicht länger nur in der Produktion tätig, sondern organisierst Arbeitsabläufe, unterstützt bei der Optimierung der Produktionsprozesse und führst deine Mitarbeiter. Dir wird insgesamt mehr Verantwortung zuteil, was in der Regel auch zu einem höheren Gehalt führt. Zusatzqualifikationen können deine Berufsaussichten und Karrierechancen außerdem noch weiter verbessern.

Der Industriemeister genießt in der Arbeitswelt ein hohes Ansehen, denn die Qualität der Ausbildung wird durch die IHK-Prüfung garantiert. Außerdem führt der Fachkräftemangel in der Branche dazu, dass sich die beruflichen Perspektiven weiter verbessern. Die Einkommensspanne ist breit und hängt von Fachrichtung, Branche und deiner Position ab. Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen beträgt jedoch 3.200 Euro.

Industriemeister: Diese Fachrichtungen gibt es

Die Weiterbildung zum Industriemeister kannst du in über 50 verschiedenen Fachrichtungen absolvieren. Am beliebtesten sind u. a. die Bereiche Metall und Elektrotechnik, die auch von der ZAW Leipzig angeboten werden.

Weiterbildung zum Industriemeister

Industriemeister Metall: Berufsbild & Ablauf der Fortbildung

Geprüfte Industriemeister Metall sind dazu qualifiziert, technische, organisatorische und leitende Aufgaben in produzierenden Unternehmen verschiedenster Größen zu übernehmen. Sie können sich flexibel an sich verändernde Produktionsverfahren und -systeme sowie auf neue Ansätze der Organisationsentwicklung, der Personalführung und -entwicklung anpassen.

Die Weiterbildung richtet sich an Mitarbeiter aus metallverarbeitenden Berufen, wie der Automobil- und Metallindustrie sowie dem Maschinenbau.

Als Industriemeister Metall hast du nach deinem Abschluss die folgenden Aufgaben:

  • Du bist das Bindeglied zwischen den technischen und den kaufmännischen Bereichen in deinem Unternehmen.
  • Du stellst die Einhaltung der Vorschriften in Sachen Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sicher.
  • Du überwachst die Arbeitsleistung von Mensch und Maschine sowie die Einhaltung von Lieferterminen.
  • Du wirkst in der betrieblichen Ausbildung mit und organisierst Schulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für deine Mitarbeiter.

Klingt gut? Dann kommen wir jetzt zu den Zulassungskriterien. Um die Prüfung zum Industriemeister Metall ablegen zu können, müssen die folgenden Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Abschluss einer Ausbildung in der Metallbranche (und mind. 1 Jahr Berufserfahrung)
  • oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem sonstigen Ausbildungsberuf (und mind. 3 Jahre Berufspraxis)
  • oder eine mindestens 6-jährige Berufserfahrung, die einen Bezug zum Berufsbild eines Industriemeisters der Fachrichtung Metall haben sollte.
  • Für die Zulassung zum Prüfungsteil II (handlungsspezifische Qualifikationen) muss:
    • der Prüfungsteil I erfolgreich bestanden sein und
    • die Prüfung darf nicht länger als 5 Jahre zurückliegen.
    • Außerdem muss ein zusätzliches Jahr Berufspraxis absolviert sein. Bei sonstigen Ausbildungen sind es 2 Jahre. In jedem Fall muss ein Nachweis in Form eines AdA- oder eines AEVO-Scheins vorliegen.

Darüber hinaus sind PC-Kenntnisse, mathematisches und technisches Verständnis, Kommunikationsstärke und Durchsetzungsvermögen von Vorteil.

Du wirst bei uns deine Kenntnisse in den Bereichen Technik, Organisation, Führung und Personal weiter ausbauen und optimal auf deine Prüfung zum Industriemeister Metall vorbereitet.

Lesetipp: Weitere Informationen zur ZAW-Weiterbildung zum geprüften Industriemeister Metall findest du hier.

Industriemeister Elektrotechnik: Berufsbild & Ablauf der Fortbildung

Ähnlich beliebt wie der Industriemeister Metall ist der Industriemeister Elektrotechnik. Diese Fachrichtung qualifiziert dich, spezifische Sach-, Organisations- und Führungsaufgaben in den Feldern Infrastruktursysteme und Betriebstechnik zu übernehmen. 

Aufgabenbereiche:

Als Industriemeister Elektrotechnik bist du ebenfalls für den sicheren Betrieb, die Wartung und Instandsetzung verantwortlich und befähigt, Aufgaben der betrieblichen Aus- und Weiterbildung wahrzunehmen (Ausbilderkompetenz).

Zu den Zulassungskriterien für die Weiterbildung zählen:

  • eine abgeschlossene Berufsausbildung in der Elektrotechnik
  • oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem sonstigen Ausbildungsberuf und mind. 6 Monate Berufspraxis in der Elektrotechnik
  • oder eine mind. 4-jährige Berufspraxis in der Elektrotechnik.
  • Für die Zulassung zur „handlungsspezifischen Qualifikation“ wird außerdem ein weiteres Jahr Berufserfahrung in der Elektrotechnik benötigt.

In der Weiterbildung erweiterst du dein Wissen in den Bereichen Technik, Organisation, Führung und Menschen. Dies bereitet dich optimal auf deine IHK-Prüfung zum „Geprüften Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik“ vor.

Lesetipp: Mehr über die Weiterbildungsmöglichkeit der ZAW zum geprüften Industriemeister Elektrotechnik, erfährst du hier.

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Mit dem ZAW-Meisterstudium zum IHK-anerkannten Meisterabschluss

ZAW unterstützt dich bei deinem Weg zum Meisterabschluss. Dafür bieten wir ein Meisterstudium an, das berufsbegleitend angelegt ist und dich optimal auf deine IHK-Prüfung vorbereitet. Diese Weiterbildungsmaßnahme umfasst 3 Bereiche:

  • eine berufs- und arbeitspädagogische Ausbildung,
  • eine fachrichtungsübergreifende Basisqualifikation und
  • eine handlungsspezifische Qualifikation.

Dass das Meisterstudium der ZAW berufsbegleitend stattfindet, bietet dir einige Vorteile. Du kannst neben deiner Weiterbildung:

  • Berufserfahrung sammeln
  • weiterhin ein Einkommen erhalten
  • dein neu erworbenes Wissen direkt in der Praxis anwenden und dadurch leichter festigen

ZAW Leipzig: Deine Meisterschule in der Region

ZAW steht für Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig GmbH und als solche sind wir ein zuverlässiger Partner für die berufliche Bildung. Zudem ist die ZAW eine Gesellschaft der IHK zu Leipzig, bei der du deine Meister-Prüfung ablegen wirst. Dadurch verfügen unsere Dozenten und Ausbilder über Wissen aus erster Hand, sodass dir eine optimale Prüfungsvorbereitung garantiert ist.

Sollten noch Fragen zur ZAW Leipzig GmbH oder zu unseren Angeboten offengeblieben sein, kannst du gerne Kontakt zu uns aufnehmen.

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Fördermöglichkeiten durch das AFBG

Meister-Abschlüsse genießen bei Industrieunternehmen einen hohen Stellenwert. Berufstätige, die sich auf ein weiterführendes Studium vorbereiten, haben Zugang zu finanzieller Unterstützung aus einer Vielzahl von Quellen.

Die Weiterbildung wird durch das Aufstiegs-BAföG gefördert. Außerdem zahlt das Bundesland Sachsen einem erfolgreichen Absolventen eine Prämie von 2.000 Euro. Das Aufstiegs-BAföG ist im Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) geregelt und soll Mitarbeiter motivieren, sich beruflich weiterzubilden und ihre Qualifikation weiter auszubauen. Um diese Förderung zu erhalten, müssen bestimmte persönliche, zeitliche und qualitative Voraussetzungen erfüllt sein.

Lesetipp: Alles Wissenswerte zum Aufstiegs-BAföG findest du in diesem Beitrag.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem Industriemeister

Dich hat das Berufsbild des Industriemeisters überzeugt und du möchtest auch von all den Chancen profitieren, die ein solcher Abschluss mit sich bringt? Dann wünschen wir viel Erfolg bei deiner Weiterbildung und freuen uns darauf, dich vielleicht bald schon im Zuge unserer Meisterstudiums darauf vorbereiten zu können.

Solltest du deinen Meisterabschluss bereits in der Tasche haben, gibt es auch danach noch verschiedene Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. So könntest du dich z.B. für einen der folgenden drei Wege entscheiden.

  • Technischer Betriebswirt: Die Weiterbildung zum Technischen Betriebswirt ist die höchste IHK-Weiterbildung im Bereich Technik. Du erwirbst vertiefte Kenntnisse in Betriebswirtschaft, Controlling und Marketing.
  • Studium: Der Abschluss als Industriemeister bringt eine Hochschulzugangsberechtigung mit sich. Du kannst daran also ein Studium der Betriebswirtschaft oder Technik anschließen, was dir i. d. R. ein attraktiveres Gehalt und eine höhere Position ermöglicht.
  • Selbstständigkeit: Zudem ebnet der Industriemeister den Weg in die Selbstständigkeit. Du kannst dein erworbenes Wissen für dein eigenes Unternehmen nutzen.

Lesetipp: Was es beim Schritt in die Selbstständigkeit zu beachten gilt, erfährst du in unserer Checkliste.

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